Harry Kane drei, Marcel Reynoss zehn

VfL Bochum gg. DSC Wanne-Eickel 26:28 (15:14)

Nach dem gelungenen Restart in die 1. Kreisklasse setzte sich der DSC auch an diesem Spieltag wenig souverän, aber gekonnt durch und krönte eine solide Leistung mit zwei Punkten. Dass es gegen die als bärbeißig betitelte Bande Bochumer Buben so knapp wurde, lag vor allem am guten gegnerischen Torwart David Knorr. Und am eigenen Unvermögen natürlich.

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Mit Power in die 1. Kreisklasse

DSC Wanne-Eickel gg. Westfalia Welper 2 26:43 (12:19)

Am Ende einer langen und harten Saison, muss sich der DSC mit dem letzten Platz in der Kreisliga begnügen. Auch wenn es nach nunmehr zwei Wochen immer noch schmerzt , so hat sich die Mannschaft mit etwas Abstand und noch mehr Getränken auf der Mannschaftsfahrt im Herzen von Den Haag mittlerweile mit dem Abstieg abgefunden. 

Beim letzten Heimspiel in der ungewohnten Halle an der Stöckstraße empfing der DSC aus Wanne-Eickel die Hattinger aus Welper, die anders als die Mondstädter noch eine Chance auf den Nichtabstieg hatten und dementsprechend motiviert auftraten. 

Schon nach den ersten Minuten wurde klar, dass hier zwei verschiedene Ligen aufeinandertreffen. Welper war von Anfang an dominant  und stellte sowohl die Defensive als auch die Offensive der Wanner vor ernsthafte Probleme. Am Ende verging den Wannern einfach die Lust, sodass sich der DSC nicht von seiner besten Seite zeigte und am Ende jedem klar wurde, warum man abgestiegen ist.

Nur ein Spieler stemmte sich an diesem Tag der Niederlage glaubhaft entgegen: Allrounder Max Dietrich! Der ehemalige Oberligaspieler konnte sich nach einer langen Zeit der beruflichen Eingewöhnung endlich wieder intensiv mit dem Handball befassen und wurde vom Trainerteam hervorragend in Form gebracht. 

Nicht nur verwandelte er jeden seiner fünf Siebenmeter, auch abseits von Standards bewies er vor allem in der ersten Halbzeit seine souveräne Übersicht. Max Dietrich ist nicht nur am Glas eine Wucht, sondern auch auf dem Feld. Zwölf Tore sprechen für sich und die Anwesenden staunen noch heute über diese außergewöhnliche Leistung.

Trotzdem wird der Abstieg gerade in diesem Moment noch verarbeitet. Die Mondstädter hoffen auf eine hoffentlich rosige Zukunft in der 1. Kreisklasse. Die Vorbereitungen laufen! Trainer Daniel Niggemann schwört weiterhin auf seine allzeit bewährten Mattenübungen, die Mannschaft kündigte bereits jetzt einen Streik an und fordert mindestens einmal die Woche Fußball.

Neumann; Sauerhoff (1), Hensen, Nowoczien, Hippe (2), Niggemann, Dietrich (12), Sokolowski (3), Bollmann (3), Wanczura (4), Wendland, Gawlick (1)

Die Quadratur der Kreisklasse

VfL Gladbeck 3 gg. DSC Wanne-Eickel 30:26 (17:14)

Beim Kellerduell in Gladbeck konnten die Mondstädter das Spiel zwar lange offenhalten, am Ende war der VfL aber einfach abgeklärter und gewann verdient. Erfreulich war an diesem Tag lediglich der frische Geist in der Offensive und die Treffsicherheit der Kreisläufer.

Der Spielverlauf ist dabei recht schnell erklärt. Der VfL startete mit gut besetzter Bank in die Partie, vor allem der Rückraum der Gastgeber war merklich eingespielt und konnte zu jeder Zeit durch gutes Aufbauspiel und ebenso gute Abschlüsse überzeugen, was sich entsprechend in der Torausbeute widerspiegelte. 

Doch auch der DSC zeigte sich motiviert, lief zwar ein bisschen hinterher, konnte den Rückstand aber zumindest in der ersten Halbzeit begrenzen. 

Erst ab der zweiten Hälfte neigte sich das Momentum immer mehr in Richtung der Gladbecker. Mit dem Tor zum 27:20 in der 50. Minute war das Spiel dann auch entschieden. Der DSC kam nochmal auf ein paar Tore ran, musste sich aber am Ende zurecht geschlagen geben.

So ließ man auch die letzte Chance auf den vorletzten Tabellenplatz in der Kreisliga verstreichen und sicherte sich zumindest die rote Laterne als Trostpreis. Zu schlecht war die Abwehr an diesem Tag, als dass mehr hätte herausspringen können. 

Dennoch gab es auch einige Lichtblicke: Vor allem das Spiel über die Kreisläufer Michael Sauerhoff und Dennis Gawlick funktionierte teilweise kreisligareif. Kombiniert mit starken Abschlüssen ergaben sich so für die beiden insgesamt starke acht Tore.

Nun verbleibt noch ein letztes Spiel in dieser langen Saison. Am Sonntag kommt Westfalia Welper mit seiner zweiten Mannschaft nach Wanne-Eickel, um vermutlich zwei Punkte einzufahren. Ob der DSC sich dem entgegenstemmen und die Saison versöhnlich beenden kann entscheidet sich am Sonntag um 11:15 Uhr, diesmal in der Sporthalle der Gesamtschule Wanne-Eickel.

Neumann, Akyildiz; Sauerhoff (3), Nowoczien (1), Lindner (4), Hippe (3), Hensen, Dietrich (3), Sokolowski (3), Klostermann (1), Wanczura (2), Wendland (1), Gawlick (5)

Mal wieder Klatsche

DSC Wanne-Eickel gg. PSV Recklinghausen 2 17:31 (10:16)

Nicht zum ersten Mal zeigt der DSC, dass er den Gegnern aus dem oberen Tabellendrittel der Kreisliga nicht gewachsen ist. Im Hinspiel glückte den Schwarzgelben noch ein verdientes Unentschieden, an diesem Wochenende war die Mannschaft aber chancenlos. 

Dabei ging es eigentlich gut los. Der DSC rührte in den ersten Minuten Beton an und zeigte eine sonst selten, aber gern gesehene Aggressivität. Erst nach knapp zehn Minuten setzte sich die mit voller Bank angereiste Polizeisportvereinigung immer konsequenter durch und entschied mit acht Toren in Folge das Spiel (3:11).

Hier war Tempo das Geheimrezept. Der DSC schaffte es in dieser Phase nur selten, sich in der Abwehr zu ordnen… da war es schon passiert. Im Angriff war man oft ideenlos oder scheiterte am starken Torhüter der Gegner.

Erst nach einer Auszeit in der 16. Minute fanden die Mondstädter wieder ins Spiel. Wie so oft nahm Alex Wanczura dabei die Verantwortung eines gelernten Mittelmanns an und baute Druck auf die gegnerische Abwehr auf, um dann überlegt den Pass zu spielen, oder selbst seine Chance zu suchen. Das gesamte Offensivspiel des DSC verbesserte sich deutlich, sodass es zur Halbzeit noch verhältnismäßig eng blieb. Ging hier noch was?

Die kurze Antwort: Nein. 

In der zweiten Hälfte drehte die PSV nochmal einen Gang hoch und revanchierte sich für den verlorenen Punkt in der Hinrunde. Insgesamt warfen die Recklinghäuser während des gesamten Spiels knapp 60 mal aufs Tor, einzig dank der guten Leistung von Torhüter Olli Neumann gab es kein Debakel.

Nun verbleiben noch zwei Spiele. Zufall oder nicht, es warten zwei potenzielle Mitabsteiger aus den Untiefen der Liga auf den DSC. Am kommenden Samstag fährt die Mannschaft auswärts nach Gladbeck. In der Sporthalle des Riesener Gymnasiums können die Wanner zumindest die rote Laterne abgeben. Anwurf ist um 17 Uhr.

Klatsche abgeholt haben sich: Neumann; Sauerhoff, Hensen, Hippe (1), Niggemann (2), Dietrich (1), Sokolowski (1), Klostermann, Grmaca (2), Wanczura (6), Gawlick (4)

Ein Lebenszeichen (?)

DSC Wanne-Eickel gg. TV 01 Wattenscheid 23:28 (6:15)

Wie erwartet verliert der DSC gegen den absoluten Favoriten TV Wattenscheid, kann sich dank einer beherzten Leistung jedoch erhobenen Hauptes vom Spielfeld entfernen. 

Dabei ging es zunächst bitter los: Der Verein aus dem Nachbarort nahm von Beginn an die Zügel in die Hand, trat dominant auf und erzielte die ersten drei Tore des Spiels. Schnell wurde klar, dass die Wattenscheider über Tempo ins Spiel kommen und damit ihre Treffer erzwingen wollten. 

Dem DSC fiel zunächst nur wenig ein, um dem etwas entgegenzusetzen. Erst in der 8. Minute gelang der erste eigene Treffer durch den starken Max Dietrich. In der Folge blieben die Gäste weiter dominant, konnten sich aber erst in der Schlussphase deutlich absetzen und eine verdiente Führung in die Pause mitnehmen, auch weil sich der zuletzt so starke Jan Bollmann bei einem Zweikampf verletzte.

Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Schwarz-Gelben dann aber enorm, spielten teilweise sehr ansehnlichen Handball und packten hinten wie aus dem Lehrbuch zu, sodass Wattenscheid immer wieder vor unlösbare Probleme gestellt wurde. 

Spannend wurde es nochmal um die 50. Minute herum, als Stefan Sokolowski in unnachahmlicher Art den Ball in den oberen rechten Winkel drosch und damit auf 18:21 verkürzte. 

Am Ende setzte sich der TV aber recht souverän durch und gewann die faire Partie recht deutlich und verdient. Dennoch macht vor allem die zweite Halbzeit Mut. Bei vier verbliebenen Spielen, zwei davon gegen direkte Abstiegskandidaten, kann die Mannschaft mit dieser Leistung vermutlich noch ein paar Punkte abstauben. 

Der Abstieg ist indes wohl nicht mehr zu vermeiden. Bekanntlich hängt die Zahl der Absteiger auch von den Ergebnissen der oberen Ligen und von möglichen Rückziehern anderer Teams ab. Der wahrscheinlichste Fall ist allerdings, dass vier Mannschaften den Gang in die 1. Kreisklasse antreten müssen. In diesem Fall wäre der Abstieg bereits besiegelt.

Wattenscheid die Zähne gezeigt haben: Motoc; Lindner, Hippe (3), Haßenpflug, Dietrich (5), Sokolowski (2), Klostermann (5), Bollmann, Wanczura (5), Gawlick (3)

Sieg oder Blut am Schuh

VfL Bochum Handball gg. DSC Wanne-Eickel 25:30 (13:14)

Mit einer beindruckenden Leistung meldet sich der DSC zurück und besiegt den VfL Bochum dank einer perfekten zweiten Halbzeit.

Pünktlich zum 1. April fand sich die Mannschaft des DSC in der Festung am Lohring zusammen. Das Ziel war klar: Zwei Punkte holen gegen einen ebenfalls angeschlagenen Gegner aus dem Tabellenkeller. Ähnlich wie die Schwarz-Gelben hat der VfL in den letzten Spielen ordentlich auf die Mütze bekommen und lediglich gegen den TB Beckhausen gewonnen. 

Dementsprechend stellte Interimstrainer Jan Bollmann seine Mannschaft auf eine hart umkämpfte Partie ein und betonte die Siegchance an diesem Tag. Das Team nahm sich vor die restliche Saison zu vergessen und den Spaß am Handball in den Vordergrund zu stellen. 

Trotzdem dauerte es bis zur siebten Minute, bis der DSC-Zug mit seinem ersten Tor ins Rollen kam. Bochum hatte sich da bereits um drei Tore abgesetzt, war aber merklich beeindruckt von der plötzlich guten Leistung des DSC und verlor gerade in der Vorwärtsbewegung sein Momentum. 

So gingen die Wanner in der 16. Minute erstmals in Führung. Jeder einzelne in der Mannschaft packte in der Abwehr herzhaft zu und kämpfte um jeden Ball. Da an diesem Tag auch die verloren gegangene Abschlussstärke aus unbekannten Gründen wiedergefunden wurde, entwickelte sich eine spannende Partie auf Augenhöhe. Vor allem Star-Spieler Alex Wanczura setzte sich in dieser Phase häufig gegen die etwas offensivere Deckung durch und erzielte insgesamt bockstarke zehn Tore.

Der DSC ging somit als Führender (13:14) in die Halbzeit, die Trainer Bollmann nutzte, um seinen inneren Klopp zu finden und die Mannschaft auf 30 Minuten Vollgas einzustimmen. 

Der VfL legte los wie die Eisenbahn, konnte sich aber kaum noch gegen die stark agierende Abwehr der Mondstädter durchsetzen. Doch auch im Angriff gefielen die Schwarz-Gelben immer besser, spielten einen schnellen Ball und setzten sich bis zur 37. Minute auf fünf Tore ab, was Bochum dazu veranlasste die Taktik zu ändern und nochmal ordentlich durchzuwechseln. Zunächst mit Erfolg.

Stück um Stück kam der Gastgeber näher. Der VfL legte sich merklich ins Zeug, hatte an diesem Tag aber einfach keine Chance gegen konzentriert agierende Wanner, die in Niklas Hensen an diesem Tag einen ausgezeichneten Linksaußen hatten, der ein ums andere Mal hervorragend freigespielt wurde und auch die letzten Hoffnungen des Gegners dank seiner ausgezeichneten Abschlüsse begrub. 

Nach 50. Minuten führte der DSC mit 26:20, nahm einen Gang raus und konnte dennoch den Vorsprung bis zum Schluss halten. In einer blutreichen, aber stets fairen Partie war der Sieg daher hochverdient.

Somit kommen die Wanne-Eickeler ihrem Ziel, zumindest zweistellig zu punkten, ein Stück näher. In den verbleibenden fünf Spielen warten noch drei Mannschaften aus den Top 6 auf den DSC, allerdings warten mit dem VfL Gladbeck 3 und der DJK Westfalia Welper auch zwei Teams aus der untersten Tabellenregion auf eine mögliche Abreibung. Mit der Leistung vom Samstag sollten zwei Punkte auf jeden Fall drin sein. 

Zunächst geht es für die Mannschaft jedoch in die wohlverdiente Osterpause. Das nächste Spiel gegen den TV Wattenscheid beginnt am 16. April um 11:15 Uhr. Spielort ist der altbekannte Sportpark in Wanne-Süd. 

Ohne Blut am Schuh: Motoc, Neumann; Sauerhoff (1), Hensen (5), Nowoczien (2), Hippe (4), Hassenpflug (1), Sokolowski (1), Klostermann (3), Bollmann (3), Wanczura (10)

Wie gewonnen, so zerronnen

DSC Wanne-Eickel gg. Westfalia Scherlebeck  18:29 (8:12)

Nach dem verdienten Sieg in der Vorwoche beim Mitaufsteiger TB Beckhausen war die Mannschaft des Bezirksligaabsteigers Westfalia Scherlebeck zu Gast und holte den DSC wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. 

Dabei ging es zunächst gut los. Zwölf Spieler konnten die Mondstädter an diesem Sonntag insgesamt einsetzen, tatsächlich einen mehr als Scherlebeck zur Verfügung hatte. Entsprechend konnte Trainer Daniel Niggemann gut durchwechseln, um die Kondition jedes einzelnen zu schonen. 

Bis zur 25. Minute blieb das Spiel daher ausgeglichen (7:8). Erst dann kam es, wie in dieser Saison üblich, wieder zu unnötigen Ballverlusten in der Offensive und damit einfachen Gegentoren, sodass Scherlebeck sich bis zur Pause einen Vorsprung von vier Toren erarbeitete.

Hier machten sich vor allem die Ausfälle der beiden Shooter Jan Bollmann und Alex Wanczura bemerkbar. Ohne die genannten gelang es dem DSC nur leidlich sein eigenes Offensivspiel aufzuziehen und tatsächliche Torgefahr auszustrahlen.

Dennoch hielt der DSC auch in der zweiten Hälfte gut mit und verkürzte zwischenzeitlich auf 14:15, allerdings setzte sich die größere Qualität der Hertener am Ende immer mehr durch. Die Mondstädter haderten zu oft mit den Schiedsrichterentscheidungen und ließen sich so unnötig aus der Fassung bringen, weswegen die Niederlage auch in der Höhe völlig in Ordnung geht.

Sieben Spiele verbleiben noch in dieser Saison. Das nächste findet wieder zu Hause im Wanner Sportpark statt. Der Bochumer HC wird sich am kommenden Sonntag um 11:15 Uhr einfinden. Eine enorme Leistungssteigerung wäre willkommen.

DSC: Motoc, Neumann; Sauerhoff (1), Dietrich, Nowoczien, Jensen (2), Hippe (3), Pressler (4), Sokolowski (5), Hackerts, Grmaca (2)

Der DSC-Zug wechselt auf Hyperloop

TB Beckhausen gg. DSC Wanne-Eickel 25:31 (9:16)

Einen Tag nach dem nervenaufreibenden Derby in der Veltins-Arena spielte die Handballmannschaft des DSC Wanne-Eickel nur einen Steinwurf entfernt ein fast ebenso emotionales Spiel gegen den Turnerbund aus Beckhausen. 

Allerdings stand die Partie, mal wieder, unter schlechten Vorzeichen. Lediglich neun Spieler fanden sich in der Gesamtschule Berger Feld zusammen, während die Heimmannschaft mit 16 Leuten auflief und schon beim Warmmachen der Eindruck entstand, es sei nichts zu holen. 

Positiv zu erwähnen sei an dieser Stelle jedoch, dass die beiden Altinternationalen Jan Hackerts und Dustin Bicker ihren Weg in die Halle fanden und eine astreine Partie spielten, dazu aber später mehr. 

Trainer Bollmann fand trotz der mäßigen Erwartungslage positive Worte für seine Schützlinge und forderte vor Beginn eine aufmerksame Deckung sowie ein schnörkelloses und abschlussorientiertes Angriffspiel. Vor allem die Rückwärtsbewegung sei dabei der wichtigste Punkt, um leichte Gegentore zu verhindern. 

So ging die Mannschaft mit einer gewissen Gelassenheit ins Spiel und spielte ohne Druck groß auf. Hatte man erwartet, der TB Beckhausen würde seine Heimstärke direkt voll ausspielen und mit Tempo vor allem offensiv glänzen, so hatte der DSC eine mindestens ebenso solide Abwehrreihe inklusive Torhüter, an der sich die Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit die Zähne ausbissen.

Die Mondstädter waren an diesem Tag einfach ein homogenes Team, gingen schnell in Führung und bauten den Vorsprung immer weiter aus, sodass der TB sich gezwungen sah, nach 14 Minuten beim Stand von 6:9 eine Auszeit zu nehmen. 

Der dadurch erhoffte Effekt drehte sich aber komplett um, denn es folgten die vermutlich besten zehn Minuten dieser Kreisligasaison, in denen dem DSC fünf Tore am Stück gelangen. Dass Beckhausen in den letzten Minuten der ersten Halbzeit aber wieder auf 9:16 verkürzte, machte nur deutlich, dass die Suppe noch lange nicht ausgelöffelt war.

Doch auch in der Pause fand Bollmann die richtigen Worte und motivierte seine Mannen. Der Plan war es, weiter konzentriert in der Abwehr zu stehen, ein gutes Rücklaufverhalten zu zeigen und vor allem das an diesem Tag hervorragende Wurfbild weiter zu verbessern. Spätestens jetzt war jedem klar, dass der Sieg greifbar ist.

In der zweiten Hälfte legte der Turnerbund aus Gelsenkirchen nochmal alles in die Waagschale. Es entstand eine stets faire, aber trotzdem emotionale und schnelle Partie in der beide Seiten mit sehr guten Aktionen aufwarteten, zunächst mit einem besseren Verlauf für die Gastgeber. Diese verkürzten ihren Rückstand innerhalb von nur acht Minuten auf drei Tore (16:19). 

Als der Druck am größten wurde, zeigte die Mannschaft an diesem Spieltag aber ihre Moral. Sie ignorierte ihre sonst so präsenten Konditionsprobleme und biss sich immer weiter ins Spiel, machte Beckhausen zu jedem Zeitpunkt das Leben schwer und wusste vor allem durch die eigene Abschlussstärke zu gefallen. Besonders erfreulich ist, dass sich jeder einzelne Feldspieler mit mindestens zwei Toren in die Schützenliste eintrug. Ein toller Erfolg, der die mannschaftliche Geschlossenheit an diesem Tag ausdrückt.

In der 50. Minute war das Spiel damit entschieden. Der TB aus Beckhausen legte sich zwar nochmal voll ins Zeug, konnte die Niederlage aber trotzdem nicht mehr verhindern. Vier Minuten vor Schluss jagte Jan Hackerts in seiner unnachahmlichen Art, halb stehend, halb fallend, den Ball aus zehn Metern an allen Gegnern vorbei in den Giebel und besiegelte damit den erst dritten Sieg dieser Saison.  

So gewann der DSC das Spiel mit 31:25 gegen einen starken Gegner, der allerdings seine zahlenmäßige Überlegenheit niemals richtig ausspielen konnte und einfach zu viele Chancen liegen ließ. Dennoch verbleiben die Mondstädter auf dem letzten Tabellenplatz, wenn auch wieder in Schlagweite zum Vorletzten aus Gladbeck. 

Das Team möchte diesen Erfolg nun natürlich gerne mitnehmen und zumindest den Saisonabschluss versöhnlich gestalten. Der Abstieg ist nur noch rechnerisch zu verhindern, daher lässt sich hoffen, dass die Mannschaft die neu gefundene Lockerheit auch in den nächsten Spielen zeigt und sich ähnlich gut präsentiert, wie an diesem Spieltag. 

Nun stehen zwei Heimspiele in Folge an. Am kommenden Sonntag geht es gegen Westfalia Scherlebeck wieder um die goldene Ananas. Im Hinspiel gab es eine empfindliche Niederlage für die Mondstädter. Grund genug, um auch hier den Turbo zu zünden. Anwurf ist wie immer um 11:15 Uhr in der Sporthalle Wanne-Süd.

Die Helden der Kreisliga: Motoc, Neumann; Hippe (3), Pressler (4), Sokolowski (5), Hackerts (2), Bollmann (6), Wanczura (9), Bicker (2)