TV Gladbeck 2 gg. DSC Wanne-Eickel 26:28 (13:10)
Beim Auswärtsspiel in Gladbeck stand die Mannschaft des DSC mal wieder einer zahlenmäßigen Übermacht gegenüber, immerhin konnte der Gastgeber seine Bank mit 16 Spielern bis ans Limit besetzen. Dementgegen stellten sich zehn Spieler aus Wanne-Eickel.
Erwartungsgemäß legte der Turnverein aus Gladbeck im höchsten Tempo los, kombinierte geschickt und setzte mit dem 5:0 in der 8. Minute eine erste Duftmarke der eigenen Motivation. Nur langsam kamen die Mondstädter ins Spiel, oftmals scheiterte man am gegnerischen Keeper oder verlor die Bälle unnötigerweise durch technische Fehler.
Gleichwohl kämpfte sich der DSC Schritt für Schritt zurück und befolgte die Devise von Interimsspielertrainer Jan Bollmann, der einen ruhigen Spielaufbau, eine sichere Spielweise und eine konzentrierte sowie geschlossene Deckungsleistung gefordert hatte.
So ging es zum Ende der ersten Hälfte nochmal spannend zu (11:9), dennoch konnte die Mannschaft aus Gladbeck einen komfortablen Vorsprung in die Halbzeit retten.
Im zweiten Abschnitt kam es zunächst knüppeldick: Der TV verlegte sich vor allem auf gekonntes Tempospiel und setzte sich bis zur 38. Minute auf sechs Tore ab (18:12). Ab diesem Zeitpunkt entzündeten die Handballer des DSC jedoch den Tornado, spielten befreit auf und griffen in der Abwehr beherzt, aber fair zu.
Der Gegner aus Gladbeck fühlte sich völlig überrannt und konnte den flüssigen Passstafetten der Wanne-Eickeler nichts mehr entgegensetzen. Eine unglaubliche Serie, in der der DSC 14:3 Tore erzielte, war die Folge. Das Team spielte sich in einen Rausch und entschied die Partie innerhalb von zwanzig Minuten für sich.
Zwar konnte die Heimmannschaft durch eine Umstellung auf eine offensive Deckung nochmal verkürzen, als Calvin Wendland jedoch kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer zum 25:28 erzielte, brachen beim DSC alle Dämme.
Die Mannschaft zeigte an diesem Spieltag, zu was sie imstande ist, wenn es wirklich gut läuft. Aus einer hervorragenden Mannschaftsleistung von allen Beteiligten stachen vor allem Felix Pressler und Alexander Wanczura hervor, denen jeweils sieben Treffer gelangen und die wiederholt durch präzise Abschlüsse den Gegner in den Wahnsinn trieben.
Somit hat sich der DSC endgültig vom Abstiegsgespenst losgesagt und etabliert sich in der oberen Tabellenhälfte. Um diesen zu festigen, ist ein Sieg gegen die Teutonen aus Riemke am nächsten Spieltag Pflicht. Anwurf ist am 13. Februar zur gewohnten Zeit um 11:15 im Sportpark.
Motoc; Sauerhoff (3), Nowoczien (3), Hippe (1), Pressler (7), Ihnen, Klostermann (4), Bollmann (2), Wanczura (7/2), Wendland (1)