HSC Haltern-Sythen 3 – DSC Wanne-Eickel Handball 20:21 (10:9)
In einem spannenden und bis zur letzten Sekunde offenen Spiel konnte der DSC Wanne-Eickel einen knappen 21:20-Auswärtssieg gegen den HSC Haltern-Sythen 3 feiern. Der Erfolg war das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung, bei der insbesondere Alexander Wanczura mit sieben Toren überragend performte.
Zähes Ringen in der ersten Halbzeit und ein herber Verlust
Die Partie begann ausgeglichen, beide Mannschaften tasteten sich vorsichtig ab. Doch Haltern-Sythen erwischte den besseren Start und erspielte sich in den ersten Minuten eine knappe Führung. Der DSC ließ sich jedoch nicht beirren: Max Dietrich nahm das Spiel in die Hand und beeindruckte mit dynamischen Aktionen, die die Gastgeber immer wieder in Bedrängnis brachten.
Tatsächlich ist “beeindrucken” fast noch untertrieben – Dietrich dominierte das Spiel, ließ seine Gegenspieler ein ums andere Mal stehen und sorgte mit einem geradezu magischen Pass für Staunen. Doch dann der Schockmoment: Nach diesem grandiosen Zuspiel verletzte sich der ehemalige Oberligaspieler schwer an der Achillessehne. Die Diagnose? Monatelanger Ausfall. Für den DSC ein kaum zu verkraftender Rückschlag.
Trotz dieses herben Verlustes, sowohl sportlich als auch menschlich, zeigte die Mannschaft Charakter. Geschlossen kämpfte sie weiter, störte den Gegner konsequent und hielt sich so alle Chancen offen. Insbesondere Torwart Stefan Kube konnte sich ein ums andere mal auszeichnen. Zur Halbzeit stand es knapp 10:9 für die Gastgeber, und der DSC bewies, dass er auch ohne seinen unersetzlichen Spielmacher nicht aufgeben würde.
Kampfgeist in der zweiten Halbzeit
Nach der Pause sah es zunächst so aus, als habe der DSC den Faden endgültig verloren. Haltern-Sythen nutzte die Unsicherheit der Gäste eiskalt aus, setzte sein Tempospiel perfekt um und kam zu einfachen Toren. Schnell zogen die Gastgeber auf 16:13 davon, und vieles deutete auf ein Déjà-vu der Vorwoche hin. Doch der DSC bewies in diesem Moment seinen außergewöhnlichen Teamgeist: Angetrieben von unbändigem Willen kämpfte sich die Mannschaft Tor um Tor zurück ins Spiel. Besonders Stefan Sokolowski brachte mit seiner beeindruckenden Wurfkraft und einem spektakulären Treffer zum 17:17 den entscheidenden Ausgleich.
Die Gastgeber wirkten geschockt, das Momentum und die Führung wechselten auf die Seite der Gäste aus Wanne. Beide Teams hatten zunehmend mit nachlassenden Kräften zu kämpfen, und es wurde klar: Am Ende würde nicht nur die spielerische Klasse, sondern vor allem der Wille über den Sieg entscheiden.
Die Schlussminuten waren an Dramatik dann kaum zu überbieten. Der HSC Haltern-Sythen 3 drängte trotz der aggressiven Abwehrarbeit der Wanner auf den Ausgleich und hatte mehrmals die die große Chance auf den Ausgleich. Doch der DSC hielt dem enormen Druck stand, verteidigte mit Herzblut und rettete den knappen 21:20-Erfolg über die Ziellinie. Ein Sieg, der am Ende verdient war.
Wer hat Angst vorm Tabellenführer?
Nach der Niederlage in der Vorwoche hat der DSC Wanne-Eickel eindrucksvoll mentale Stärke bewiesen und sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung verdient zwei weitere Punkte gesichert – trotz des schmerzhaften Ausfalls seines Topspielers. Mit 6:2 Punkten steht der DSC nun auf Platz 4 der Tabelle und weist die wenigsten Verlustpunkte der Liga auf.
Am kommenden Sonntag wartet im heimischen Wanner Sportpark jedoch eine echte Herausforderung. Mit Westfalia Scherlebeck 2 ist der aktuelle Tabellenführer der 1. Kreisklasse zu Gast. Die Spieler von Trainer Peter Kasper wollen an die souveränen Auftritte der letzten Saison anknüpfen, als man gegen Scherlebeck zwei deutliche Siege einfuhr. Anwurf ist um 13 Uhr.