DSC Wanne-Eickel gg. SV Teutonia Riemke 3 29:21 (12:13)
Beim ersten Spiel der Saison hatte die Mannschaft von Trainer Daniel Niggemann zunächst einige Schwierigkeiten, konnte sich aber dank einer konzentrierten und engagierten Leistung im zweiten Durchgang am Ende deutlich gegen die Gäste aus der Nachbarstadt durchsetzen.
Von vorne: Nach dem sang- und klanglosen, direkten Wiederabstieg aus der Kreisliga hatte das Team der Mondstädter in der Vorbereitung sehr gut trainiert und an einzelnen Details vor allem im Spielaufbau gefeilt. Zudem konnten mit Marcel Reynoss und David Lüke zwei starke Neuzugänge begrüßt werden, die schon bei ihren ersten Trainingseinheiten einen guten Eindruck hinterließen. Auch Max Dietrich kann sich in dieser Saison mehr auf den Handball konzentrieren und zeigte ein ums andere Mal seine Klasse im Torabschluss sowie in der Kommunikation.
Nun reisten also die Teutonen aus Riemke in den Sportpark, ein echter Gradmesser für den Saisonauftakt. Zwar konnte das Testspiel vor einigen Wochen gegen denselben Gegner recht deutlich gewonnen werden, allerdings stand schon vor der Partie fest, dass Riemke noch einige Spieler dazubekäme und mit einer noch stärkeren Truppe anreisen würde.
So kam es auch. Gespickt mit einigen Alt-Routiniers mit Erfahrung bis hoch in die Oberliga hatte Teutonia schon beim Warmmachen klar gemacht, dass sie die zwei Punkte gerne mit nach Bochum entführen wollten. Allerdings haben Sie nicht mit der konzentrierten Leistung der Wanner in den Anfangsminuten gerechnet.
Nach 8:30 Minuten stand es bereits 6:1 für den DSC, der sehr konzentriert auftrat, gut abschloss und auch in der Abwehr gut im Verbund arbeitete. Riemke fand erst langsam ins Spiel, steigerte sich im Verlauf der ersten Halbzeit aber enorm und konnte bis zur Halbzeit sogar in Führung gehen (12:13).
Hier zeigte sich mal wieder, dass die Leistung der Schwarzgelben noch zu wenig konstant ist. Im Angriff wurden die Bälle teilweise hergeschenkt und auch in der Abwehr hatte man zum Ende der ersten Halbzeit einfach keinen Zugriff mehr.
Dies änderte sich in Hälfte zwei. Trainer Niggemann fand in seiner Ansprache die richtigen Worte, denn der DSC kam wie die Feuerwehr aus der Kabine geschossen und zerlegte den überraschten Gegner innerhalb von zwanzig Minuten in seine Einzelteile (23:16). Vor allem die Abwehr samt Torwart war bei den Wanne-Eickelern an diesem Tag einfach stark.
Auch vorne zeigte sich, dass die Mannschaft durch den Kurzausflug in die Kreisliga gereift ist und sich ein anständiges Repertoire an gefährlichen Toraktionen aufgebaut hat. Insbesondere Mittelmann und Kreisläufer Alex Wanczura gefiel durch sein kompromissloses Durchsetzungsvermögen, htraf erneut zweistellig und nähert sich somit immer weiter dem Legendenstatus bei der Handballabteilung des DSC.
Trotzdem gilt: Ein Spiel ist kein Spiel. Direkt in zwei Wochen kommt der FC Schalke 04 in den Wanner Sportpark. Nach dem unrühmlichen und wenig erwarteten Abstieg des einst ambitionierten Klubs mit dem berühmten Namen hat der Verein ordentlich in Beine investiert und wird es dem DSC bestimmt nicht leicht machen, die zwei Punkte in Wanne zu behalten. Anwurf ist am 17. September um 11:15 Uhr.
Motoc, Neumann; Sauerhoff, Dietrich (4) Grmaca, Hippe (1), Pressler (5), Lüke (2), Sokolowski (1), Bollmann, Reynoss (6), Wanczura (10), Wendland, Gawlick