Max Power 2.0

Der DSC Wanne-Eickel Handball hat wieder einen Max Power – und was für einen! Maximilian Schilling knipste beim 41:27-Heimsieg gegen die HSG Hattingen-Sprockhövel unglaubliche 16 Tore und übertrifft damit offiziell DSC-Legende Max Dietrich.

Dabei standen die Vorzeichen (mal wieder) alles andere als rosig. Vier Wochen lang hatte der DSC kaum trainiert. Verletzungen, Urlaube und Erkältungen hatten das Team ordentlich durcheinandergewirbelt. Und ausgerechnet jetzt ein Gegner nach Wanne, der zuletzt 9:1 Punkte geholt hatte. Klare Sache also – eigentlich. Doch genau solche Spiele liebt der DSC.


Und das ganz ohne Training?

Von Beginn an zeigte die Mannschaft von Peter Kasper, dass sie sich von Statistik und Trainingsrückstand nicht beeindrucken lässt. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahm der DSC Mitte der ersten Halbzeit das Kommando, angeführt von einem überragenden Schilling, der traf, wie andere atmen: regelmäßig, mühelos und scheinbar unvermeidlich. Mit 19:15 ging es in die Pause – und das war nur der Anfang.

In der zweiten Hälfte zog der DSC das Tempo weiter an. Besonders in der Abwehr stand das Team stabil, und im Angriff ging der Ball flüssig durch die Reihen. Angetrieben vom blitzschnellen Pascal Röhrle und einem sicheren Eike Hippe baute der DSC den Vorsprung gnadenlos Tor um Tor aus. Am Ende stand ein klarer 41:27-Heimsieg, der nicht nur ein Ausrufezeichen darstellt, sondern auch wieder Lust auf mehr machte.

Mit diesem Sieg unterstreicht der DSC eindrucksvoll, dass man sich auch ohne ideale Vorbereitung auf die eigene Spielintelligenz, Moral und mannschaftliche Geschlossenheit verlassen kann. Klar ist aber auch: In dieser Truppe steckt noch eine Menge ungenutztes Potenzial – und mit ein bisschen mehr Trainingszeit dürfte das auch in den kommenden Wochen wieder sichtbarer werden.

Allzu viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt ohnehin nicht: Am kommenden Sonntag um 11:00 Uhr steht das nächste Spiel beim TB Beckhausen an – zu einer Uhrzeit, die der Mannschaft gut liegt. Ob die Halle in Gelsenkirchen dann schon wach ist, bleibt abzuwarten – der DSC jedenfalls will dort nahtlos an die Leistung anknüpfen, die dieses Wochenende gezeigt wurde.