Für die Mondstädter ging es am späten Sonntagnachmittag zum siebten Saisonspiel gegen die Drittvertretung aus Haltern-Sythen – und für Trainer Peter Kasper war es die Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Doch wirklich herzlich war das Wiedersehen nicht. Passend zum trüben Novemberwetter war auch der Auftritt des DSC über weite Strecken eher unterkühlt.

Nicht nur das grelle Licht in der Schulsporthalle ließ die Wanne-Eickeler blass wirken – auch sportlich bekam man keinen rechten Zugriff auf das Spiel. Nach nicht einmal 20 Minuten lag der Gastgeber bereits mit 9:2 vorne. In dieser Phase dominierten Fehlwürfe und Fehlpässe das schwarz-gelbe Spielgeschehen, der Angriff wirkte ideenlos, viel blieb an Kleingruppen im Rückraum hängen. Der Kreis wurde immerhin phasenweise eingebunden – die Außen dagegen fanden offensiv praktisch nicht statt.

Immerhin: In den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit zeigte sich der DSC dann stabiler. Man setzte sich in dieser Phase mit 5:3 durch und konnte den Rückstand so zur Pause auf 12:7 verkürzen. Noch kein Grund zur Euphorie, aber ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Leider konnte man diesen Schwung nach dem Seitenwechsel nicht konservieren. Es entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch, beide Seiten trafen regelmäßig. Doch ausgerechnet eine rote Karte gegen den Gastgeber in Minute 37 schien dem DSC endgültig den Stecker zu ziehen. Was eigentlich einen Vorteil bringen sollte, entpuppte sich als Wendepunkt zu Ungunsten der Gäste: Nur sechs Minuten später lag Haltern zum ersten Mal mit zehn Toren vorne.

Zwar wurde der gefährlichste Schütze der Gastgeber anschließend in kurze Deckung genommen – und tatsächlich blieben ihm “nur” neun Treffer – doch die Spielsteuerung übernahm fortan die Mitte der Seestädter. Die daraus resultierenden Lücken wurden entweder direkt selbst genutzt oder mit klugen Zuspielen an den Kreis konsequent bespielt.

Auch ein starker Schlussspurt von Pascal Röhrle – der vier seiner insgesamt sieben Treffer in den letzten fünf Minuten erzielte – änderte nichts mehr am Ausgang der Partie, sorgte aber immerhin für eine kosmetische Ergebnisverbesserung: 27:20 hieß es am Ende aus Sicht des DSC.

Fazit: Die Abwehrleistung war über weite Strecken ordentlich, doch offensiv fehlten einmal mehr Durchschlagskraft und Präzision. Es ist das dritte sieglose Spiel in Folge – doch bereits am 3. Advent bietet sich die nächste Chance auf Wiedergutmachung. Dann geht es im heimischen Wohnzimmer um 11:15 Uhr erneut um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der 1. Kreisklasse.