DSC Wanne-Eickel gg. FC Schalke 04 21:21 (7:12)
Im zweiten Saisonspiel kam niemand anderes als der FC Schalke 04 in den Wanner Sportpark. Der hoch ambitionierte Gast wurde allerdings nur in der ersten Halbzeit seiner Favoritenrolle gerecht und stand in der zweiten Hälfte vor vielen ungelösten Problemen.
Besonders erfreulich war an diesem Tag, dass Coach Daniel Niggemann trotz einiger Absagen eine volle Bank zur Verfügung stand. Dementsprechend setzte er auf eine stabile Abwehr und ein schnelles Umschaltspiel, um die zahlenmäßige Überlegenheit voll auszunutzen.
Dennoch begann Schalke vor allem in der eigenen Abwehr stark. Hier wurde nach alter Malocherart ordentlich zugepackt, sodass die Angreifer des DSC sich ihre Tore jedes Mal redlich verdienen mussten. Doch in der Schalker Offensive lief es weniger gut, denn auch die Schwarzgelben konnten sich im Abwehrverbund ein ums andere Mal auszeichnen.
So entwickelte sich zunächst ein spannender Schlagabtausch, in dem Schalke immer ein Stück besser und abgeklärter schien. Dem DSC fiel gegen die verhältnismäßigen kleinen, aber robusten Abwehrrecken der Gelsenkirchener zu wenig ein.
Zum Ende der ersten Halbzeit kippte das Momentum in Richtung des FC Schalke 04. Zu viele Fehler im Spielaufbau der Wanner und ein mäßiges Rücklaufverhalten begünstigten eine Vergrößerung des Vorsprungs auf 7:12 für die Gäste. Die Mannschaft des DSC war zu diesem Zeitpunkt mit ihrer eigenen Leistung unzufrieden und schwor sich auf eine verbesserte zweite Hälfte ein.
Und so sollte es auch kommen. Wie ein Tornado fegten die Mondstädter zu Beginn über die Schalker hinweg. Innerhalb von zehn Minuten glich der DSC zum 12:12 aus und verunsicherte die Gäste damit immens. Diese nahmen eine Auszeit und wechselten ihre besten Feldspieler wieder ein, um nicht unterzugehen.
In der Folge fing sich der Gast und ging später wieder in Führung, konnte sich allerdings nie absetzen und erhielt nach jeder eigenen Aktion den direkten Gegentreffer. Besonders Stefan Sokolowski fand seinen inneren Karabatic, netzte teils sehr wichtige Treffer aus der Distanz und ging am Ende mit sechs Toren vom Platz.
Die Schlussphase war dann besonders spannend: Der DSC glich zwei Minuten vor Schluss zum 21:21 aus und stemmte sich mit aller Kraft gegen ein weiteres Gegentor. Schalke war mittlerweile frustriert, aber gewillt, den Sieg doch noch zu erreichen. Schwächen im Abschluss und vermutlich auch nachlassende Kräfte verhinderten dies allerdings, sodass die Partie am Ende verdient unentschieden ausging.
Insgesamt war die erste Hälfte aus Wanner Sicht ein Debakel und ein Rückschritt in alte Zeiten, als eine klare Linie nicht zu erkennen war. Sieben Tore sprechen in diesem Fall für sich. Die Moral der zweiten Halbzeit hat allerdings erkennen lassen, dass der DSC-Zug gut geölt ist und noch immer ordentlich Dampf im Kessel hat.
Dies will der DSC auch in der kommenden Woche unter Beweis stellen, denn der nächste große Name steht an: VfL Bochum. Bei der traditionell heimstarken Equipe aus der Nachbarstadt dürfen sich die Mondstädter nicht schon wieder eine schwache erste Halbzeit erlauben, wenn man die zwei Punkte holen will. Anwurf ist am Samstag, den 23. September um 17:30 Uhr. Spielort ist die Sporthalle des Schulzentrums Wiemelhausen.
Motoc, Akyildiz; Sauerhoff, Jensen, Lindner, Hippe, Pressler (4), Dietrich (5), Sokolowski (6), Klostermann, Reynoss (4) , Wanczura (1), Wendland, Gawlick (1)