Sieg oder Blut am Schuh

VfL Bochum Handball gg. DSC Wanne-Eickel 25:30 (13:14)

Mit einer beindruckenden Leistung meldet sich der DSC zurück und besiegt den VfL Bochum dank einer perfekten zweiten Halbzeit.

Pünktlich zum 1. April fand sich die Mannschaft des DSC in der Festung am Lohring zusammen. Das Ziel war klar: Zwei Punkte holen gegen einen ebenfalls angeschlagenen Gegner aus dem Tabellenkeller. Ähnlich wie die Schwarz-Gelben hat der VfL in den letzten Spielen ordentlich auf die Mütze bekommen und lediglich gegen den TB Beckhausen gewonnen. 

Dementsprechend stellte Interimstrainer Jan Bollmann seine Mannschaft auf eine hart umkämpfte Partie ein und betonte die Siegchance an diesem Tag. Das Team nahm sich vor die restliche Saison zu vergessen und den Spaß am Handball in den Vordergrund zu stellen. 

Trotzdem dauerte es bis zur siebten Minute, bis der DSC-Zug mit seinem ersten Tor ins Rollen kam. Bochum hatte sich da bereits um drei Tore abgesetzt, war aber merklich beeindruckt von der plötzlich guten Leistung des DSC und verlor gerade in der Vorwärtsbewegung sein Momentum. 

So gingen die Wanner in der 16. Minute erstmals in Führung. Jeder einzelne in der Mannschaft packte in der Abwehr herzhaft zu und kämpfte um jeden Ball. Da an diesem Tag auch die verloren gegangene Abschlussstärke aus unbekannten Gründen wiedergefunden wurde, entwickelte sich eine spannende Partie auf Augenhöhe. Vor allem Star-Spieler Alex Wanczura setzte sich in dieser Phase häufig gegen die etwas offensivere Deckung durch und erzielte insgesamt bockstarke zehn Tore.

Der DSC ging somit als Führender (13:14) in die Halbzeit, die Trainer Bollmann nutzte, um seinen inneren Klopp zu finden und die Mannschaft auf 30 Minuten Vollgas einzustimmen. 

Der VfL legte los wie die Eisenbahn, konnte sich aber kaum noch gegen die stark agierende Abwehr der Mondstädter durchsetzen. Doch auch im Angriff gefielen die Schwarz-Gelben immer besser, spielten einen schnellen Ball und setzten sich bis zur 37. Minute auf fünf Tore ab, was Bochum dazu veranlasste die Taktik zu ändern und nochmal ordentlich durchzuwechseln. Zunächst mit Erfolg.

Stück um Stück kam der Gastgeber näher. Der VfL legte sich merklich ins Zeug, hatte an diesem Tag aber einfach keine Chance gegen konzentriert agierende Wanner, die in Niklas Hensen an diesem Tag einen ausgezeichneten Linksaußen hatten, der ein ums andere Mal hervorragend freigespielt wurde und auch die letzten Hoffnungen des Gegners dank seiner ausgezeichneten Abschlüsse begrub. 

Nach 50. Minuten führte der DSC mit 26:20, nahm einen Gang raus und konnte dennoch den Vorsprung bis zum Schluss halten. In einer blutreichen, aber stets fairen Partie war der Sieg daher hochverdient.

Somit kommen die Wanne-Eickeler ihrem Ziel, zumindest zweistellig zu punkten, ein Stück näher. In den verbleibenden fünf Spielen warten noch drei Mannschaften aus den Top 6 auf den DSC, allerdings warten mit dem VfL Gladbeck 3 und der DJK Westfalia Welper auch zwei Teams aus der untersten Tabellenregion auf eine mögliche Abreibung. Mit der Leistung vom Samstag sollten zwei Punkte auf jeden Fall drin sein. 

Zunächst geht es für die Mannschaft jedoch in die wohlverdiente Osterpause. Das nächste Spiel gegen den TV Wattenscheid beginnt am 16. April um 11:15 Uhr. Spielort ist der altbekannte Sportpark in Wanne-Süd. 

Ohne Blut am Schuh: Motoc, Neumann; Sauerhoff (1), Hensen (5), Nowoczien (2), Hippe (4), Hassenpflug (1), Sokolowski (1), Klostermann (3), Bollmann (3), Wanczura (10)