Bochumer HC gg. DSC Wanne-Eickel 27:25 (18:12)
Auch das Gastspiel in Bochum endet für die Handballer des DSC mit einer Niederlage. Dass es am Ende noch knapp wurde, lag vor allem an einer starken zweiten Hälfte.
Wieder standen die Vorzeichen nicht gut. Der Bochumer Handballclub aus Langendreer ist gut in die Saison gestartet und hatte vor Spielbeginn bereits acht Punkte Vorsprung auf die Mondstädter. So stellte Trainer Daniel Niggemann seine Schützlinge auf eine anstrengende und herausfordernde Partie ein, in der nur eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung eine Chance auf den Sieg ermöglichen würde.
Wie erwartet begannen die Bochumer stark und erzielten ihre ersten Tore im Minutentakt. Die Abwehr des DSC glich in den ersten 30 Minuten eher einem Schweizer Käse als einem Bollwerk. Immer wieder setzte sich der HC geschickt durch, fand die Lücken im Verbund oder legte gekonnt auf den starken Kreisläufer ab. So stand es nach knapp 14 Minuten bereits 10:4 für die Gastgeber.
Auch im weiteren Verlauf wurde es zunächst nicht besser. Die Bochumer hielten das Tempo hoch und erzielten in der ersten Halbzeit insgesamt 18 Tore, eindeutig zu viel. So ging es mit einem Rückstand von sechs Toren zurück in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit änderte sich die Situation jedoch. Zwar merkte man den Bochumern an, dass sie die Partie möglichst schnell endgültig entscheiden wollten, jedoch stellte sich ihnen nun eine geordnete und im Verbund sehr gut zusammenarbeitende Abwehr entgegen.
So gelangen dem HC in der zweiten Halbzeit nur noch neun Tore. Da die Wanner ihren gewohnten Offensivstreifen trotz einiger Konditionsproblemchen weiter runterspielten wurde es zum Ende nochmal sehr eng. Als Sven Nowoczien den Ball unnachahmlich per Tempo-Gegenstoß zum 26:25 in die Maschen donnerte, schien zwei Minuten vor Schluss wieder alles möglich, zumal man den Gastgebern ihre zunehmende Nervosität anmerkte.
Leider kam das Aufbäumen ein paar Minuten zu spät. Kurz vor Schluss gelang dem Bochumer HC der erlösende Siegtreffer zum 27:25. Insgesamt geht das Ergebnis nach dem Spielverlauf völlig in Ordnung, dennoch macht der Verlauf Mut für die Zukunft. Wieder einmal haben die Spieler des DSC gezeigt, wie viel in Ihnen steckt und wie gut die mannschaftliche Geschlossenheit trotz vieler Widrigkeiten die eigene Leistung auf ein gutes Niveau hebt.
Am Ende bleibt trotzdem der ernüchternde letzte Platz mit 2:16 Punkten aus den ersten neun Spielen. Bochum springt nach dem Sieg auf den vierten Platz, erwartet die dicken Brocken der Liga allerdings noch.
Der DSC-Zug verabschiedet sich nun in eine kurze Pause, da nächste Woche wegen des Totensonntags traditionell keine Spiele stattfinden. Genug Zeit also für die Mannschaft von Lokführer Niggemann seine Spielzüge weiter einzuüben und vielleicht gemeinschaftlich ein paar Heineken zu genießen.
Das nächste Spiel gegen die Handballer des VfL Bochum könnte schon eine Art Vorentscheidung darstellen. Der VfL hat lediglich zwei Punkte mehr auf dem Konto und liegt auf dem geteilten vorletzten Platz in der Tabelle. Anwurf ist am 27.11.2022 um 11:15 Uhr in der gewohnten Heimspielstätte im Wanner Sportpark.
DSC: Motoc; Sauerhoff (3), Jensen (1), Nowoczien (3), Hippe (2), Pressler (3), Sokolowski (4), Klostermann (2), Bollmann, Wanczura (5), Gawlick (2)