Derbykracher endet mit klarer Niederlage

DSC Wanne-Eickel gg. HC Westfalia Herne 2 14:32 (8:17)

Zugegebenermaßen haben sich die Handballer des DSC Wanne-Eickel ihren Start in die neue Liga besser ausgemalt. Nach der vierten Niederlage in Folge steht die Mannschaft mit 0:8 Punkten auf dem geteilten letzten Platz in der Kreisliga Industrie.

Dabei war der Wille vor dem Spiel gegen den Stadtrivalen noch sehr hoch gewesen. Das Team um Trainer Daniel Niggemann hatte unter der Woche recht gut trainiert und vor allem die eigenen Spielzüge eingeübt, um der starken Abwehr von Westfalia etwas entgegensetzen zu können. Hier lag die Gefahr darin, dass Herne im Falle leichter Ballverluste sofort umschalten und seine Schnelligkeit ausnutzen würde, um einfache Tore aus Kontern zu erzielen.

Leider waren alle Bemühungen umsonst. Dem DSC gelangen während des gesamten Spiels lediglich 14 Tore. Ein ums andere Mal wurde der Ball in der Offensive aus der Hand gegeben, was von Westfalia Herne 2 konsequent ausgenutzt wurde. 

So stand es bereits nach 20 Minuten 4:11 für die Gäste. Immer häufiger wurde der Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften deutlich. Den Mondstädter fiel vorne einfach zu wenig ein, um auch nur ansatzweise Gefahr auszustrahlen und die gegnerische Abwehr unter Druck zu setzen. 

Lediglich in der geschlossenen Abwehrformation wusste der DSC zu gefallen und offenbarte einige Schwächen im Herner Spiel. Durch die vielen einfachen Tore der Gäste war deren Sieg dennoch zu keiner Zeit gefährdet. Herne schaltete in der Folge im zweiten Abschnitt einen Gang runter, was ein Debakel schlussendlich verhinderte. 

So begrüßt der DSC Wanne-Eickel nach vier Spielen die rote Laterne und muss sich zwangsläufig selbst hinterfragen, um die eigene Leistung zu verbessern. Nach dem guten Auftakt gegen den Landesligaabsteiger Schalke 04 und einer nur knappen Niederlage war die Mannschaft in den folgenden Partien absolut chancenlos.

Trainer Niggemann sieht vorrangig die spärlich besetzten Trainingseinheiten als das große Problem. Vor allem beim Derby gegen Herne wurde klar deutlich, dass die Mannschaft nicht eingespielt ist, teilweise die eigenen Spielzüge nicht beherrscht und daher häufig auf Einzelaktionen angewiesen ist, die fast genauso häufig im Sande verlaufen. 

Einen kleinen Lichtblick gibt es aber: Die bisherigen Gegner sind eher im oberen Bereich der Tabelle anzusiedeln und haben alle Aufstiegsambitionen. Schon vor der Saison war das Ziel des Vereins der Nichtabstieg. In den nun folgenden Partien kommen weniger ambitionierte Gegner auf die Mondstädter zu. Umso wichtiger ist, dass sich die Mannschaft nach den deutlichen Pleiten nun zusammenrauft, auf seine Stärken besinnt und vernünftig trainiert, um den Abwärtstrend umzukehren. 

Die nächste Gelegenheit bietet sich bereits am kommenden Samstag gegen die Spielgemeinschaft Suderwich, die sich mit bisher 4:4 Punkten im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt haben. In jedem Fall muss sich jeder Einzelne aus der Mannschaft steigern, wenn bald die ersten Punkte eingefahren werden sollen. Ansonsten wird der direkte Wiederabstieg spätestens im kommenden Frühling zur Realität.

Motoc, Neumann, Akyildiz; Sauerhoff, Nowoczien, Grmaca (1), Lindner, Hippe, Pressler (1), Haßenpflug (3), Sokolowski, Klostermann (6), Wanczura (1), Gawlick (2)