Wie gewonnen, so zerronnen

DSC Wanne-Eickel gg. Westfalia Scherlebeck  18:29 (8:12)

Nach dem verdienten Sieg in der Vorwoche beim Mitaufsteiger TB Beckhausen war die Mannschaft des Bezirksligaabsteigers Westfalia Scherlebeck zu Gast und holte den DSC wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. 

Dabei ging es zunächst gut los. Zwölf Spieler konnten die Mondstädter an diesem Sonntag insgesamt einsetzen, tatsächlich einen mehr als Scherlebeck zur Verfügung hatte. Entsprechend konnte Trainer Daniel Niggemann gut durchwechseln, um die Kondition jedes einzelnen zu schonen. 

Bis zur 25. Minute blieb das Spiel daher ausgeglichen (7:8). Erst dann kam es, wie in dieser Saison üblich, wieder zu unnötigen Ballverlusten in der Offensive und damit einfachen Gegentoren, sodass Scherlebeck sich bis zur Pause einen Vorsprung von vier Toren erarbeitete.

Hier machten sich vor allem die Ausfälle der beiden Shooter Jan Bollmann und Alex Wanczura bemerkbar. Ohne die genannten gelang es dem DSC nur leidlich sein eigenes Offensivspiel aufzuziehen und tatsächliche Torgefahr auszustrahlen.

Dennoch hielt der DSC auch in der zweiten Hälfte gut mit und verkürzte zwischenzeitlich auf 14:15, allerdings setzte sich die größere Qualität der Hertener am Ende immer mehr durch. Die Mondstädter haderten zu oft mit den Schiedsrichterentscheidungen und ließen sich so unnötig aus der Fassung bringen, weswegen die Niederlage auch in der Höhe völlig in Ordnung geht.

Sieben Spiele verbleiben noch in dieser Saison. Das nächste findet wieder zu Hause im Wanner Sportpark statt. Der Bochumer HC wird sich am kommenden Sonntag um 11:15 Uhr einfinden. Eine enorme Leistungssteigerung wäre willkommen.

DSC: Motoc, Neumann; Sauerhoff (1), Dietrich, Nowoczien, Jensen (2), Hippe (3), Pressler (4), Sokolowski (5), Hackerts, Grmaca (2)

Der DSC-Zug wechselt auf Hyperloop

TB Beckhausen gg. DSC Wanne-Eickel 25:31 (9:16)

Einen Tag nach dem nervenaufreibenden Derby in der Veltins-Arena spielte die Handballmannschaft des DSC Wanne-Eickel nur einen Steinwurf entfernt ein fast ebenso emotionales Spiel gegen den Turnerbund aus Beckhausen. 

Allerdings stand die Partie, mal wieder, unter schlechten Vorzeichen. Lediglich neun Spieler fanden sich in der Gesamtschule Berger Feld zusammen, während die Heimmannschaft mit 16 Leuten auflief und schon beim Warmmachen der Eindruck entstand, es sei nichts zu holen. 

Positiv zu erwähnen sei an dieser Stelle jedoch, dass die beiden Altinternationalen Jan Hackerts und Dustin Bicker ihren Weg in die Halle fanden und eine astreine Partie spielten, dazu aber später mehr. 

Trainer Bollmann fand trotz der mäßigen Erwartungslage positive Worte für seine Schützlinge und forderte vor Beginn eine aufmerksame Deckung sowie ein schnörkelloses und abschlussorientiertes Angriffspiel. Vor allem die Rückwärtsbewegung sei dabei der wichtigste Punkt, um leichte Gegentore zu verhindern. 

So ging die Mannschaft mit einer gewissen Gelassenheit ins Spiel und spielte ohne Druck groß auf. Hatte man erwartet, der TB Beckhausen würde seine Heimstärke direkt voll ausspielen und mit Tempo vor allem offensiv glänzen, so hatte der DSC eine mindestens ebenso solide Abwehrreihe inklusive Torhüter, an der sich die Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit die Zähne ausbissen.

Die Mondstädter waren an diesem Tag einfach ein homogenes Team, gingen schnell in Führung und bauten den Vorsprung immer weiter aus, sodass der TB sich gezwungen sah, nach 14 Minuten beim Stand von 6:9 eine Auszeit zu nehmen. 

Der dadurch erhoffte Effekt drehte sich aber komplett um, denn es folgten die vermutlich besten zehn Minuten dieser Kreisligasaison, in denen dem DSC fünf Tore am Stück gelangen. Dass Beckhausen in den letzten Minuten der ersten Halbzeit aber wieder auf 9:16 verkürzte, machte nur deutlich, dass die Suppe noch lange nicht ausgelöffelt war.

Doch auch in der Pause fand Bollmann die richtigen Worte und motivierte seine Mannen. Der Plan war es, weiter konzentriert in der Abwehr zu stehen, ein gutes Rücklaufverhalten zu zeigen und vor allem das an diesem Tag hervorragende Wurfbild weiter zu verbessern. Spätestens jetzt war jedem klar, dass der Sieg greifbar ist.

In der zweiten Hälfte legte der Turnerbund aus Gelsenkirchen nochmal alles in die Waagschale. Es entstand eine stets faire, aber trotzdem emotionale und schnelle Partie in der beide Seiten mit sehr guten Aktionen aufwarteten, zunächst mit einem besseren Verlauf für die Gastgeber. Diese verkürzten ihren Rückstand innerhalb von nur acht Minuten auf drei Tore (16:19). 

Als der Druck am größten wurde, zeigte die Mannschaft an diesem Spieltag aber ihre Moral. Sie ignorierte ihre sonst so präsenten Konditionsprobleme und biss sich immer weiter ins Spiel, machte Beckhausen zu jedem Zeitpunkt das Leben schwer und wusste vor allem durch die eigene Abschlussstärke zu gefallen. Besonders erfreulich ist, dass sich jeder einzelne Feldspieler mit mindestens zwei Toren in die Schützenliste eintrug. Ein toller Erfolg, der die mannschaftliche Geschlossenheit an diesem Tag ausdrückt.

In der 50. Minute war das Spiel damit entschieden. Der TB aus Beckhausen legte sich zwar nochmal voll ins Zeug, konnte die Niederlage aber trotzdem nicht mehr verhindern. Vier Minuten vor Schluss jagte Jan Hackerts in seiner unnachahmlichen Art, halb stehend, halb fallend, den Ball aus zehn Metern an allen Gegnern vorbei in den Giebel und besiegelte damit den erst dritten Sieg dieser Saison.  

So gewann der DSC das Spiel mit 31:25 gegen einen starken Gegner, der allerdings seine zahlenmäßige Überlegenheit niemals richtig ausspielen konnte und einfach zu viele Chancen liegen ließ. Dennoch verbleiben die Mondstädter auf dem letzten Tabellenplatz, wenn auch wieder in Schlagweite zum Vorletzten aus Gladbeck. 

Das Team möchte diesen Erfolg nun natürlich gerne mitnehmen und zumindest den Saisonabschluss versöhnlich gestalten. Der Abstieg ist nur noch rechnerisch zu verhindern, daher lässt sich hoffen, dass die Mannschaft die neu gefundene Lockerheit auch in den nächsten Spielen zeigt und sich ähnlich gut präsentiert, wie an diesem Spieltag. 

Nun stehen zwei Heimspiele in Folge an. Am kommenden Sonntag geht es gegen Westfalia Scherlebeck wieder um die goldene Ananas. Im Hinspiel gab es eine empfindliche Niederlage für die Mondstädter. Grund genug, um auch hier den Turbo zu zünden. Anwurf ist wie immer um 11:15 Uhr in der Sporthalle Wanne-Süd.

Die Helden der Kreisliga: Motoc, Neumann; Hippe (3), Pressler (4), Sokolowski (5), Hackerts (2), Bollmann (6), Wanczura (9), Bicker (2)

Mit Power, aber ohne Power

DSC Wanne-Eickel gg. TV Gladbeck 15:33 (7:15)

Gegen den hochfavorisierten Gast aus Gladbeck konnte die Mannschaft des DSC Wanne-Eickel lediglich in den ersten 20. Minuten mithalten. Am Ende verloren die Schützlinge von Daniel Niggemann deutlich und grüßen nun wieder vom letzten Tabellenplatz.

Während man im Hinspiel noch 72 Tore bestaunen konnte, fielen in dieser Partie nur 48. Dies lag vor allem an der Ideenlosigkeit der Wanner im Angriff, aber auch an der teilweise verbesserten Abwehrleistung und einem gut aufgelegten Olli Neumann im Tor.

So begann der DSC aggressiv, aber zumeist fair in der Deckung und blieb immer in Schlagweite zum Gegner. Dieser hatte massive Probleme seine Abläufe gegen die aufmerksame 5:1-Formation durchzusetzen und konnte sein schnelles Spiel dank der guten Rückwärtsbewegung aller Mannschaftsteile einfach nicht aufziehen. 

Die junge Truppe aus Gladbeck hatte allerdings einen Vorteil: die Kondition. Während bei den ersten Mondstädtern nach 20 Minute sprichwörtlich die Puste flöten ging, hatten die Gladbecker noch 25 Pfeile im Köcher. 

So stand es in der 23. Minute zwar 7:8, bis zur Halbzeit spielte allerdings nur noch Gladbeck und erhöhte den Vorsprung auf acht Tore. In dieser Phase des Spiels merkte man der Truppe an, dass sie mit den Granden der Kreisliga in vielen Belangen nicht mithalten kann. 

Ähnlich lief es in Hälfte zwei. Der DSC stand gut in der Abwehr, konnte vorne aber nur selten gefährlich werden, verlor den Ball unnötig oder scheiterte am ebenfalls guten Torhüter der Gladbecker, die im Gegenzug einfache Tore erzielten. So war das Spiel recht früh entschieden und die Niederlage hoch. 

Dennoch hielt der DSC zu jeder Zeit dagegen und ließ die Köpfe nicht hängen. Trotz des deutlichen Abstands hat das Team gezeigt, dass es jeden Gegner in der Kreisliga ärgern und mit einem überlegteren Spielaufbau gegen Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen punkten kann. 

Ausgerechnet jetzt kommt es zum Derby mit der Zweitvertretung von Westfalia Herne, dem Tabellenführer. Auch hier wird der Mannschaft alles abverlangt. Hoffnung macht dabei die Neuverpflichtung von Max Power, der gegen Gladbeck seine Klasse aufblitzen ließ, sich in die Torschützenliste eintrug und nun noch nach seiner Fitness sucht. 

Anwurf gegen Westfalia ist am Samstag um 18:30 Uhr in der Sporthalle Westring. 

Neumann, Motoc; Sauerhoff, Nowoczien (1), Lindner (3), Hippe (2), Dietrich (1), Bollmann (1), Klostermann(1), Wendland, Gawlick (6)

Am Ende ging die Puste aus

SG Linden-Dahlhausen gg. DSC Wanne-Eickel 23:19 (8:6)

Beim Gastspiel im Bochumer Süden zeigte sich die Mannschaft des DSC kämpferisch und spielerisch auf einem guten Niveau, konnte die Niederlage jedoch nicht verhindern.

Dabei blieb das Spiel lange offen. Die abgezählte Truppe von Trainer Daniel Niggemann war nicht mal zweistellig zusammengekommen und so musste Torhüter Mehmet Akyildiz sich das gelbe Trikot anziehen und auf dem Feld aushelfen.

Dennoch startete der DSC gut in die Partie, ging mit 1:0 in Führung und konnte diesen Vorsprung über drei Minuten lang halten. In der Folge dominierten die Gastgeber das Spiel, jedoch ohne sich nennenswert absetzen zu können. Besonders das Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter funktionierte an diesem Tag hervorragend, sodass der Spielgemeinschaft in der ersten Halbzeit lediglich acht Tore gelangen. 

Doch auch die Mondstädter hatten mit ihren altbekannten Ladehemmungen zu kämpfen, verloren die Bälle im Angriff teils unnötig oder scheiterten am eigenen Wurfbild. So ging es nach einer ansehnlichen ersten Halbzeit mit einem Rückstand von zwei Toren in die Kabine.

Beim Wiederanpfiff zeigte Linden-Dahlhausen, dass sie hoch motiviert waren die zwei Punkte bei sich behalten zu wollen. Der DSC hielt jedoch auch hier gut mit und hatte mit Alexander Wanczura einen überragenden Mittelmann und Koordinator im Angriff. 

Bis zur 48. Minute blieben die Mondstädter dran und lieferten einen tollen Kampf, jedoch merkte man dem Team zum Ende hin an, dass sie dem hohen Tempo Tribut zollen musste. Die SG aus Linden-Dahlhausen konnte munter durchwechseln beerdigte die letzten Hoffnungen in der 58. Minute mit dem Treffer zum 22:19.

Trotzdem war Trainer Niggemann mit der Leistung zufrieden und lobte vor allem Rückkehrer Calvin Wendland, der nach langer Verletzungspause ein Bombenspiel machte und drei Treffer erzielte. 

Der DSC grüßt somit noch immer vom vorletzten Platz und scheint dem Abstieg nochmal ein kleines Stück näher gekommen zu sein. In den kommenden Wochen warten mit TV Gladbeck und der Zweitvertretung von Westfalia Herne auch noch dicke Brocken aus den Top 3 der Kreisliga auf die Mondstädter. 

Motoc; Sauerhoff (1), Lindner, Hippe (2), Sokolowski, Klostermann (2), Wanczura (11), Wendland (3), Akyildiz

Kondition = Konzentration

FC Schalke 04 gg. DSC Wanne-Eickel Handball 31:21 (15:13)

Beim Gastspiel in Gelsenkirchen können die Handballer des DSC das Spiel lange spannend halten, brechen aber in der zweiten Halbzeit konditionell ein und verlieren deutlich.

Aufgrund verschiedener Krankheiten und Verletzungen standen Trainer Niggemann lediglich zehn Feldspieler zur Verfügung. Da es in den letzten Wochen gerade in diesen Konstellationen häufig zu überraschend guten Spielverläufen kam, setzte er trotzdem auf eine mutige 5:1 – Deckung, die dem jungen Team der Schalker schon beim Spielaufbau den Zahn ziehen sollte. 

Diese Taktik ging zunächst auf. Der DSC hielt das Spiel lange offen und ging zeitweise in Führung, ohne sich wirklich absetzen zu können. Vor allem Eike Hippe gefiel wieder mal als Dreh- und Angelpunkt und hatte mit sechs erzielten Toren einen richtig guten Tag.

In der zweiten Hälfte wurde Schalke jedoch dominanter, spielte in der Offensive schneller und stellte die Mondstädter im Angriff immer häufiger vor unlösbare Probleme. Der Sportclub aus Wanne-Eickel musste dem hohen Tempo der Gelsenkirchener offensichtlich Tribut zollen und ergab sich seinem Schicksal.

Am Ende geht das Ergebnis auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Trainer Niggemann war dennoch zufrieden und lobte die Mannschaft für den Kampf und den Einsatz gegen einen zu starken Gegner.

Insgesamt verlief die Saison für den DSC bisher so wie erwartet. Nach dem überraschenden Aufstieg in die Kreisliga ist kein wirklicher Ruck durch die Mannschaft gegangen und es war von vornherein klar, dass die neue Liga weitaus stärker besetzt ist, als es noch in der 1. Kreisklasse der Fall war. 

So kann der vorletzte Platz in der Tabelle momentan zwar als Achtungserfolg verbucht werden, dennoch ist auch dieser noch in Gefahr und ein Wiederabstieg scheint bei bis zu fünf möglichen Absteigern fast schon besiegelt, zumal in den nächsten vier Spielen absolute Spitzenmannschaften der Kreisliga als Gegner warten. 

Trainer Niggemann möchte dennoch gerne am Ende zweistellig gepunktet haben und sich dann erhobenen Hauptes von der Kreisliga verabschieden. Bei vierzehn verbliebenen Spielen in dieser Saison hat die Mannschaft noch einige Chancen, um diesen Wunsch zu erfüllen.

Die nächste Gelegenheit ergibt sich am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen die SG Suderwich. Anwurf ist um 11:15 Uhr in der Sporthalle Wanne-Süd

Neumann, Sauerhoff, Hensen (2), Lindner (1), Hippe (6), Pressler (3), Sokolowski (5), Klostermann, Akyildiz, Gawlick (4)

Kompletter Totalausfall in Hälfte zwei

DJK Westfalia Welper 2 gg. DSC Wanne-Eickel 34:16 (17:11)

Beim Gastspiel gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Hattinger konnten die Handballer des DSC Wanne-Eickel lediglich in den ersten zwanzig Minuten mithalten und erlebten im weiteren Verlauf eine bittere Lehrstunde. 

Zunächst präsentierten sich die Mondstädter, diesmal mit gut besetzter Bank, noch gut und gestalteten die Partie einigermaßen ausgeglichen. Mit fortschreitender Dauer setzte sich die Klasse der um Spieler aus der ersten Mannschaft ergänzten Gastgeber jedoch durch. 

So war die Leistung in der ersten Halbzeit und durchaus sehenswert, allerdings zeigte der DSC nach der 20. Minute, warum sie die schlechteste Offensive der Liga stellt. In den verbliebenen knapp 40 Minuten gelangen den Schützlingen von Trainer Niggemann lediglich sieben Tore, eindeutig zu wenig, um in dieser Liga zu bestehen. 

Lediglich Routinier Jan Bollmann zeigte mit sechs Toren eine ansprechende Leistung auf dem Platz, ansonsten war das Team mit der Aufgabe zu fast jedem Zeitpunkt überfordert, wodurch die Niederlage auch in der Höhe völlig in Ordnung geht.

Der nächste Gegner wird ebenfalls eine schwierige Nummer. Beim Nachholspiel am Donnerstag in Wattenscheid steht der aktuelle Tabellenzweite schon parat um sich die nächsten Punkte im Kampf um den Aufstieg zu sichern. Anwurf ist um 20:15 Uhr in der Sporthalle an der Berliner Straße.

Akyildiz, Motoc; Sauerhoff, Jensen, Nowoczien, Hippe (2), Pressler (1), Haßenpflug, Sokolowski (1), Klostermann, Bollmann (6), Wanczura (3), Gawlick (3)

Krimi mit Happy End

DSC Wanne-Eickel gg. VfL Gladbeck 3 23:22 (11:11)

Die Besatzung des DSC inklusive Lokführer.

Nach der fast schon beeindruckenden Leistung im letzten Spiel in Recklinghausen und einem hart erkämpften Punkt konnten die Handballer des DSC im Kellerduell gegen die Drittvertretung des VfL Gladbeck diesmal sogar doppelt punkten, wenn auch denkbar knapp.

 Zuvor stellte Trainer Daniel Niggemann seine Mannschaft wie immer auf eine schwierige Partie ein. Sein Plan war es die gut funktionierende 5:1-Deckung vom letzten Spiel erneut zu probieren und damit den Spielaufbau des Gegners zu erschweren. 

Zudem setzte er erneut auf den starken Eike Hippe als Vorgezogenen und Mittelmann. Und die Taktik ging in großen Teilen auf: 

Zu Beginn war das Spiel stets ausgeglichen. Gladbeck versuchte offensiv aufzubauen und hauptsächlich über den starken linken Rückraumspieler abzuschließen, allerdings war Hippe, der unter der Woche zum zweiten Mal Vater geworden ist, immer irgendwie zur Stelle und auch die Abwehr arbeitete an diesem Tag als Einheit zusammen und machte dem Gegner das Leben schwer. 

Etwas anders lief es offensiv. Wie eigentlich immer wurden viele Würfe vergeben und einfache technische Fehler führten zu Ballverlusten und schnellen Gegentoren. So ging es hin und her und zur Halbzeit war die Mannschaft mit dem Unentschieden recht gut bedient, hatte aber offensichtlich noch Luft nach oben.

Diese wurde zu Beginn der zweiten Hälfte dann auch genutzt, die Spieler des DSC drehten auf und konnten sich bis zur 39. Minute auf 17:13 absetzen. Dennoch war die Partie noch lange nicht entschieden. Zu oft haderten einige Mitspieler mit Entscheidungen der guten Schiedsrichter oder stellten die Taktik des Trainers infrage, wodurch das gesamte Team abgelenkt schien und es zu einem Bruch im Spiel des DSC kam. 

Tor um Tor kam der Gast wieder heran und ging in der 58. Minute erstmals wieder mit 21:22 in Führung. Im Gegensatz zur restlichen Saison fingen sich die Mondstädter jedoch und nahmen den Kampf an. Keine Minute später schoss Phillip Klostermann an der Deckung des Gegners vorbei und erzielte den Ausgleich.

Gladbeck legte nun alles in die Waagschale und wollte den Sieg erzwingen. In der letzten Minute erhielten sie einen berechtigten Siebenmeter, der allerdings von Torhüter Alex Motoc gehalten wurde. 

Im direkten Gegenangriff übernahm der überragende Alexander Wanczura die Verantwortung und haute das Ding aber mal sowas von in die Maschen, dass den zahlreichen Zuschauern im Sportpark noch heute die Ohren dröhnen. 

Gladbeck konnte in den verbliebenen zwanzig Sekunden nicht mehr gefährlich aufs Tor werfen und musste den Platz als Verlierer verlassen.

Dieser Sieg war für den DSC umso wichtiger, weil er dadurch die rote Laterne an den VfL abgibt und nun mit fünf Punkten auf dem respektablen vorletzten Platz in der Kreisliga steht. Dementsprechend positiv war auch die Reaktion des Trainers, der seine Mannschaft für die Entschlossenheit und Nervenstärke auf dem Platz lobte.

Nun geht es bis Mai im Wochentakt weiter. Nach 13 von insgesamt 30 Spielen scheint die Mannschaft aus Wanne-Eickel endlich in der Kreisliga angekommen zu sein und hofft auch beim kommenden Spiel gegen DJK Westfalia Welper 2 auf eine ähnliche solide Leistung, um möglicherweise wieder zu punkten. Anwurf ist am Samstag, den 21. Januar um 17:30 Uhr in der Sporthalle an der Marxstraße in Hattingen.

Akyildiz, Motoc; Jensen (1), Nowoczien, Hippe (3), Grmaca (3), Sokolowski (1), Klostermann (3), Bollmann (1), Wanczura (8), Wendland, Gawlick (3)

Rumpftruppe holt den nächsten Punkt

PSV Recklinghausen 2 gg. DSC Wanne-Eickel 24:24 (13:11)

Mit einer guten Leistung stellten sich die Mondstädter dem letzten Gegner des Jahres entgegen und schaffen trotz (fast) leerer Bank einen Achtungserfolg.

Nach den ernüchternden letzten Monaten hatte Trainer Daniel Niggemann unter der Woche  endlich mal auf die Pauke gehauen und mehr Einsatz- und Leistungsbereitschaft von seinen Schützlingen verlangt. Schließlich liegt der DSC zwar noch in Schlagweite zur direkten Konkurrenz, dennoch ist die Punkteausbeute bisher selbst für einen wenig ambitionierten Aufsteiger indiskutabel. 

Aufgrund verschiedener Umstände konnte der Coach allerdings nur auf neun Spieler zurückgreifen und musste sogar einen seiner Torhüter zum Feldspieler umformen. Was zunächst als großes Manko erschien, erwies sich im Nachhinein jedoch als Glücksfall:

Die Mannschaft ging mit sehr niedrigen Erwartungen an die Partie, Tenor zuvor war die Verhinderung einer bösen Klatsche und den Spaß am Handballspielen wiederzuentdecken. So schlugen sich die Mondstädter in den ersten Minuten gut, konnten eine schnelle, recht klare Führung der Gastgeber jedoch nicht verhindern. Nach 18 Minuten stand es bereits 10:5 für den PSV. 

Bemerkenswert war an diesem Tag vor allem der großartige Mannschaftsgeist. Trotz des frühen Rückstands stand eine Einheit auf dem Platz, jeder einzelne ließ seine sonst üblichen Limits links liegen und spielte ansehnlichen Handball. Die Belohnung folge auf den Fuß: Die Mannschaft aus Recklinghausen wurde fahriger im Angriff und ließ sich immer wieder vom starken Vorgezogenen Eike Hippe in Bedrängnis bringen. So ging es mit einem Rückstand von zwei Toren in die Pause. 

In der zweiten Hälfte merkte man dem DSC zu jeder Zeit den Willen an, dieses Spiel doch noch für sich entscheiden zu wollen. Gingen in den letzten Wochen häufig viel zu schnell die Köpfe runter, stand die Mannschaft nun selbstbewusst auf dem Feld und glaubte an die Chance mindestens einen Punkt mitnehmen zu können. 

Es entstanden schöne Kombinationen im Angriff und die Abwehr konnte sich auch endlich mal so nennen, gestützt von einem überragenden Mehmet Akyildiz im Tor. Zwischenzeitlich konnte sich der DSC sogar auf drei Tore absetzen. Der PSV wurde immer nervöser und legte in den letzten Minuten all sein Können in die Waagschale. 

So war das Spiel zum Ende hin ein wenig chaotisch, aber auf einem guten Kreisliganiveau, auch wenn sich mit fortschreitender Dauer die leere Bank bemerkbar machte und einige Spieler des DSC ihre konditionellen Grenzen erreicht hatten. 

Am Ende bleibt den Wannern ein gern genommener Punkt und ein damit versöhnlicher Jahresabschluss. Wieder einmal zeigte sich, dass die Mannschaft auch unter widrigen Umständen gegen Vereine aus der oberen Tabellenhälfte mithalten kann, wenn der Teamgeist lebt und sie sich als Einheit präsentiert.

Nun folgt die verdiente Winterpause. Das nächste Spiel findet am 15. Januar des kommenden Jahres statt. Der Gegner aus Gladbeck hatte bisher einen ähnlich schlechten Saisonverlauf und kann bei einem Sieg als neuer Träger der roten Laterne dastehen.  Anwurf ist um 11:15 Uhr in der Sporthalle Wanne-Süd.

Akyildiz; Jensen, Lindner (5), Hippe (5), Pressler (3), Motoc, Schlumberger (1) , Wanczura (5), Gawlick (4)

Planlos im Sportpark

DSC Wanne-Eickel gg. TuS Hattingen 3    22:28 (10:12)

Wie bereits in den Spielen zuvor zeigte die Mannschaft des DSC Wanne-Eickel zwei verschiedene Halbzeiten und grüßt auch weiterhin vom letzten Tabellenplatz in der Kreisliga.

Vor Spielbeginn war bereits klar, dass die Aufgabe gegen die Drittvertretung des TuS Hattingen nicht leicht würde. Gespickt mit Routiniers, die teilweise Oberliga gespielt haben, hat sich der Gegner dieses Spieltags im oberen Tabellendrittel festgesetzt und dabei die Gegner teils deutlich geschlagen.

Einziger Hoffnungsschimmer war die spärliche besetzte Bank der Gäste. Hier saß nämlich niemand. Hattingen war mit insgesamt sieben Spielern angereist und musste einen ungelernten Torwart einsetzen. Da Trainer Daniel Niggemann sich zumindest in dieser Hinsicht auf seine Truppe verlassen und zwölf Leute einsetzen konnte, ergab sich ein kleiner Vorteil für die Mondstädter.

Dementsprechend behäbig startete der Gast in die Partie. Angriffe wurden lange aufgebaut, Tempo-Gegenstöße möglichst vermieden und insgesamt plätscherte das Spiel in den ersten Minuten vor sich hin. Der DSC hielt anfangs gut mit, ging teilweise in Führung und überzeugte in einigen Szenen durch gute Abwehrleistungen und sehenswert herausgespielte Tore.

Erst zum Schluss der ersten Halbzeit konnten sich die Gäste etwas absetzen und einen Vorsprung von zwei Toren in die Pause retten. Dennoch schien noch alles drin. Trainer Niggemann wies das Team in seiner Halbzeitansprache auf die Schwächen des Gegners hin und man nahm sich vor, diese zu nutzen und eventuell unverhoffte Punkte einzufahren.

Es kam alles anders. Innerhalb von nicht einmal zehn Minuten setzte sich Hattingen auf 12:20 ab. Es war wieder die alte Geschichte: Die Abwehr ließ den guten Rückraum des Gegners gewähren, wodurch dieser jeweils frei zum Wurf kam und die Bälle im Netz versenkte. 

Wieder ließen einige Spieler die Köpfe hängen, wurden nervös und spielten im Angriff nicht mehr wie vereinbart ihre Spielzüge. Das Ergebnis waren mehrere Tempo-Gegenstöße, die Hattingen nutzte, um das Spiel für sich zu entscheiden. 

Nach insgesamt 40. Minuten war die Sache somit gegessen. Hattingen schaltete einen Gang runter und ging wieder in den ressourcenschonenden Modus zurück. Dennoch war Ihnen der Sieg auch in der Folge nicht mehr streitig zu machen. 

Neumann, Motoc; Jensen, Nowoczien (1), Lindner (2), Hippe (5), Sokolowski (1), Klostermann (1), Wanczura (5), Wendland (3), Gawlick (4)