— DSC Wanne-Eickel gg. FC Schalke 04 23:24 (11:15) —
Beim ersten Heimspiel der Saison hatten die Handballer des DSC Wanne-Eickel direkt einen dicken Brocken vor der Brust. Schließlich war der FC Schalke 04 zu Gast, der sich erst kürzlich selbst aus finanziellen Gründen um drei Ligen nach unten versetzte und seit dieser Saison in der Kreisliga sein Unwesen treibt. Gespickt mit einigen Verbandsligaspielern haben die Schalker hohe Ambitionen und sehen sich selbst als einer von drei Aufstiegskandidaten für die Bezirksliga.
Dass dieses Vorhaben allerdings nicht so einfach von der Hand gehen wird, zeigte sich beim Spiel gegen den Aufsteiger und krassen Außenseiter aus Wanne-Eickel.
Die Partie, geführt vor knapp 80 Zuschauern, begann zunächst ausgeglichen. Allerdings konnten sich die Schalker doch recht früh absetzen, indem sie auf ihr gewohntes Tempospiel setzten und teilweise leichte Tore aus Kontern erzielten. DSC-Trainer Daniel Niggemann zog bereits nach 15 Minuten die Option zur Auszeit und schwor seine Mannschaft nochmals darauf ein, möglichst die schnelle Mitte zu unterbinden, da dies der einzige merkliche Vorteil der Schalker war. Die Abwehr der Wanner stand an diesem Tag sehr gut und stellte den Gegner immer wieder vor unlösbare Probleme.
Dennoch konnte sich Schalke bis zur Halbzeit eine komfortable Führung erspielen und sah bereits wie der sichere Sieger aus.
In der zweite Hälfte zeigte sich dann ein ganz anderes Bild: Völlig losgelöst und befreit spielten die Mondstädter nun auf. Innerhalb von knapp vier Minuten konnte der DSC die Partie ausgleichen und hielt sie bis zum Schluss überaus spannend. Es wurde das vom Trainer erhoffte enge Spiel, bei dem der Gast aus Gelsenkirchen am Ende doch das letzte Quäntchen mehr Glück und Können aufwies. So gewannen die Schalker am Ende denkbar knapp, aber verdient mit nur einem Tor Unterschied.
Trotzdem machte der Auftritt der Wanner am ersten Spieltag Mut für die restliche Saison. Aus einer durchgehend starken Teamleistung stachen an diesem Sonntag vor allem zwei Spieler hervor: Zum einen Eike Hippe, der eine überragende kämpferische Leistung zeigte und dem bis zum Ende sieben Tore gelangen. Zum anderen erwies sich Torwart Mehmet Akyildiz als enorm sicherer Rückhalt mit einer Quote von über 50% gehaltener Bälle. Immer wieder hielt er seinen Kasten auch bei freien Würfen des Gegners sauber und trieb diesen quasi in den Wahnsinn.
So waren alle Beteiligten zufrieden, auch wenn am Ende null Punkte herauskamen. Klar wurde, dass die teaminterne Stimmung hervorragend ist und sich auch die harte Vorbereitung bereits jetzt bezahlt macht. So erscheint das Saisonziel, der Klassenerhalt, doch wieder ein bisschen realistischer.
Akyildiz, Motoc, Neumann; Jensen, Ihnen (1), Hippe (7), Pressler (3), Sokolowski (2), Frisch (2), Bollmann (2), Gawlick (3), Wanczura (2)